Tag der Nachhaltigkeit in der IT des Bezirks Oberbayern GmbH
Am Donnerstag, den 07.03.2024 lud der Arbeitskreis Nachhaltigkeit Mitarbeitende der ITBO und Gäste aus den kbo-Gesellschaften zum „Tag der Nachhaltigkeit“ ein.
Der Arbeitskreis Nachhaltigkeit hatte den Raum Ada Lovelace zu einer Location mit Messecharakter verwandelt, fünf „Speaker“ sich an ihren Ständen positioniert – mehr als 30 Personen zeigten ihr aktives Interesse mit ihrem Erscheinen.
Im April 2023 gründete die ITBO den Arbeitskreis Nachhaltigkeit, in dem Maßnahmen für ein Nachhaltiges Handeln entwickelt werden. Im Rahmen des Programms des UNGC bzw. der Sustainable Development Goals (SDG) wurden bereits zahlreiche Projekte initiiert, die mithilfe unserer Mitarbeitenden umgesetzt worden sind und sehr positive Resonanz finden.
Unser Geschäftsführer Nikolaus Schrenk begrüßte die interessierte Runde und berichtete über das bisher schon sehr effektive Handeln innerhalb der ITBO. Mit einem kurzen Ausblick auf sich neu eröffnende Möglichkeiten das Thema Nachhaltigkeit im Arbeitsalltag umzusetzen, übergab Herr Schrenk das Wort an die Vertreter des Arbeitskreises Nachhaltigkeit.
Folgende Projekte wurden vom Arbeitskreis Nachhaltigkeit präsentiert:
Florian Schäffel präsentierte das Feld Strategische Ausrichtung mit einem kurzen Rückblick auf die Technologieerneuerung. Ziel war und ist es, die alte Netzwerk- und Servertechnik in den Kliniken des Bezirks Oberbayern (kbo) und dem Bezirk Oberbayern auf den neuesten Stand zu bringen und damit eine sichere, leistungsfähige und zuverlässige Arbeitsumgebung zu schaffen.
Ab Oktober 2023 erfolgte der Einbau der Server-Infrastruktur. Im Januar 2024 hat die ITBO ihr Ziel umgesetzt, sämtliche Server ans Netzwerk anzuschließen und vollständig zu verkabeln. Außerdem wurden die Server grundkonfiguriert und ihrer Verwaltungssoftware zugeordnet.
Im März 2024 wurde die neue Hardware im Rechenzentrum kbo eingebaut und vorkonfiguriert. Und auch die Citrix-Umgebung wurde Anfang März auf der neuen Serverinfrastruktur in Betrieb genommen und für alle kbo-Anwenderinnen und kbo-Anwender zur Verfügung gestellt.
Teil der strategischen Ausrichtung für 2025 ist es nicht nur für die ITBO, sondern auch für unsere Gesellafter Daten zu reduzieren, für 2026 die zentrale Rechenleistung zu optimieren und damit dezentrale Server zu reduzieren. Damit werden Kosten reduziert und im Sinne der Nachhaltigkeit Prozesse verschlankt und Ressourcen geschont.
Für den Arbeitskreis Nachhaltigkeit präsentierte Martin Stumpf die Themen Umwelt, Müllvermeidung und Recycling mit dem Ziel, Ressourcen mit Hilfe unserer Mitarbeitenden einzusparen bzw. sie einem wohltätigen Zweck zuzuführen. Zu bereits umgesetzten Projekten zählen das Pilotprojekt Stromsparen, die Wasserbar, die Wurmkiste und die Müllinsel.
Eines der letzten Projekte ist das „SPZ-Brotsackerl“. Dabei besteht für ITBO-Mitarbeitende die Möglichkeit, konventionelle Papierplastiktüten durch ein von einem Team des kbo-Sozialpsychiatrischen Zentrums (SPZ) angefertigte Stoff-Brotsackerl zu verwenden, wodurch Plastikmüll vermieden wird.
Marietta Mötzing-Lopes, Modeschneiderin und Anleiterin im Zuverdienst kbo-SPZ und ihre Kollegin Marlene Blüml, die Klientinnen und Klienten vor Ort betreut, präsentierten die von ihnen mitgebrachten Brotsackerl, sie werden bei uns dankend ange-nommen und sind seitdem in Verwendung.
Sascha Bamberg betreut das Feld Personal / Fairness. Hier werden nachhaltige Maßnahmen für Mitarbeitende mit hoher Flexibilität und Bandbreite geschaffen, zur Stärkung ihrer Lebensqualität und auch Gesundheit. Im Bereich Personal zählen Faktoren wie die Information und Sensibilisierung für Arbeitszeitgesetze wie auch für Korruptionsprävention. Maßnahmen zur Mitarbeitergewinnung sind Investitionen in unsere jetzigen wie auch in künftige Mitarbeitende.
Das Thema Fairness spiegelt sich beispielsweise in der Kooperation mit der Pfennigparade wider, durch die wir Praktikantinnen und Praktikanten gewinnen, mit dem Ziel, sie in den 1. Arbeitsmarkt einzugliedern. Anhand von Spendensammlungen wurden zwei Themenfelder verknüpft, dass der Nachhaltigkeit und das der Fairness. Die Erlöse von recycelter Technik kamen dem kbo-Kinderzentrum München zugute.
Oliver Seeger stellte, was den Bereich Hardware anbelangt, Nachhaltigkeitskriterien für die Auswahl von Endgeräten vor.
Das Label „Energy Star“ zum Beispiel, bescheinigt elektronischen Geräten, dass sie die Stromsparkriterien der US-Umweltschutzbehörde EPA (Environmental Protection Agency) und des US-Energieministeriums erfüllen. Der Energy Star ist eines der ältesten noch bestehende Label, die Computerhardware unter Nachhaltigkeitsaspekten bewertet. Durch das Recyclen von ausgemusterter Hardware in zertifizierten Recyclingfachbetrieben ist also eine fach- und umweltgerechte Entsorgung möglich.
Weitere Kriterien sind Reparaturfreundlichkeit und auch die Frage, ob bei Endgeräten die Aufrüstung zu mehr Speicherkapazität möglich ist, beide kommen dem Gedanken der Nachhaltigkeit entgegen wie ich dem optimierten Einsatz von finanziellen Ressourcen.
Ein aktuelles Projekt, welches die Nachhaltigkeit innerhalb der kbo verbessert, ist die Verlängerung von Produktlebenszyklen von Endgeräten. Hierzu werden bereits ausgemusterte Endgeräte als Thin Client System mit IGEL OS 12 betankt und können somit weiterverwendet werden. Auch das hilft, wertvolle Ressourcen einzusparen.
Unter dem Titel Organisation / Digitalisierung präsentierte einer unserer Auszubildenden, Tim Paasche, ein Projekt zum Thema Drucken. Mit der Sensibilisierung der Mitarbeitenden auf die Einsparung von Druckaufträgen, wurde zudem der Drucktyp von Bunt auf Schwarz-weiß umgestellt.
Des Weiteren unterstützt die Einführung digitaler Prozesse die Transparenz und Standortunabhängigkeit beim Drucken und ist ein weiterer wesentlicher Schritt zur Einsparung von Energie und Material.
Viele Interessierte nahmen sich die Zeit, mit den Vortragenden zu sprechen und sich auf den neuesten Stand zu bringen. Eine bayrische Brotzeit rundete die bunte Veranstaltung kulinarisch ab. So war der Tag der Nachhaltigkeit insgesamt ein gelungenes Event.
Gertrud Engstle | 13. März 2024
#Nachhaltigkeit